Sie gilt als eine der häufigsten Hauterkrankungen, allein in Deutschland sollen laut Statistiken über eine Million Menschen an der Weißfleckenkrankheit leiden. Mediziner nennen sie auch Vitiligo, der Volksmund spricht nicht selten über eine Pigmentstörung.
Setzt man sich mit der Weißfleckenkrankheit und deren Symptome auseinander, wird schnell klar, dass es im Prinzip nur ein Symptom gibt – und das ist sofort mit bloßem Auge sichtbar: Weiße Hautflecken, die sich unregelmäßig an unterschiedlichen Arealen der Haut zeigen. Die weißen Hautareale sind besonders lichtempfindlich und die Erkrankung zeigt sich in unterschiedlichen Formen.
Vorsicht: Nicht jeder weiße Hautfleck ist die Weißfleckenkrankheit.
Mediziner unterscheiden zwei Formen:
Die lokalisierte Form der Weißfleckenkrankheit
Bei dieser Form der Weißfleckenkrankheit werden die Symptome meist nur einseitig sichtbar, das heißt, sie treten nicht symmetrisch an beiden Körperhälften gleichzeitig auf. Die betroffenen Hautareale sind nur vereinzelt ersichtlich und breiten sich oft nur wenige Monate lang aus und kommen nach dieser Zeitspanne zum Stillstand. Nur in ganz wenigen Fällen wird die lokalisierte Form zur generalisierten Form.
Die Hautveränderungen zeigen sich meist im Gesicht, am Hand- oder Fußrücken, am Handgelenk und an den Fingern sowie an Fußgelenken und Fußzehen. Außerdem wurde die lokalisierte Form der Weißfleckenkrankheit auch an Hand- oder Fußflächen sowie in der Leiste, der Achsel und in der Genitalregion beobachtet. In einzelnen Fällen kann auch die Schleimhaut betroffen sein: Bevorzugt tritt die lokalisierte Form an der Mundschleimhaut oder an den Lippen auf.
Da die weißen Hautflecken (bei beiden Formen) äußerst Sonne empfindlich sind, muss der Hautschutz immer gewährleistet sein.
Die generalisierte Form der Weißfleckenkrankheit
Diese Form tritt meist symmetrisch auf, das heißt, an beiden Körperhälften gleichzeitig. So sind beispielsweise beide Hände oder beide Knie betroffen. Bevorzugt werden die Hautflecken an beanspruchten Hautarealen beobachtet. Hiermit sind druck- und zugbelastete Hautstellen gemeint. Besonders druckbelastete Körperstellen sind beispielsweise Ellenbogen und Knie, spricht man hingegen von zugbelasteten Körperstellen, meint man beispielsweise die Achseln oder die Augenlieder.
Die Symptomatik zeigt sich über einen längeren Zeitraum, das heißt, es entstehen immer wieder neue weiße Hautflecken – meist über viele Jahre lang. Die Krankheit verläuft bei dieser Form schubweise. Nach 10 bis 20 Jahren, in denen immer wieder mit Schüben zu rechnen ist, kommt die Erkrankung meist zum Stillstand, das heißt, es kommen keine weiteren Flecken hinzu.
Die segmentale Weißfleckenkrankheit
Neben den beiden oben beschriebenen Formen gibt es noch die segmentale Form der Erkrankung, sie kommt jedoch nur selten vor. Die Krankheit beginnt meist schon während der Kindheit und präsentiert sich durch eine sehr schnelle Entwicklung. Bei dieser Form der Weißfleckenkrankheit werden die Symptome symmetrisch, das heißt, beidseitig sichtbar.
Begleitsymptome der Weißfleckenkrankheit
In manchen Fällen wird die Weißfleckenkrankheit von weißen Haaren begleitet. Wimpern und Augenbrauen können ebenso von der Farbveränderung betroffen sein.
Des Weiteren haben Mediziner auch schon Hörstörungen und Schilddrüsenfehlfunktionen in Kombination mit der Vitiligo beobachtet. Ebenso zeigt sich bei der Weißfleckenkrankheit in einigen Fällen auch ein Diabetes mellitus sowie der kreisrunde Haarausfall.
Fazit: Obwohl die Weißfleckenkrankheit kaum Symptome zeigt, ist gerade das einzige Symptom, „das Weißwerden der Haut“, für die Betroffenen sehr belastend. Gerade, wenn sich das Symptom an Körperstellen, wie dem Gesicht oder den Händen ausgebreitet hat, ist es für jeden sofort sichtbar und für viele Menschen eine psychische Belastung.