Um die Beschwerden, die eine Hundeallergie mit sich bringt, wirksam zu verhindern, müsste jeder Kontakt mit Hunden konsequent gemieden werden. Dies ist jedoch bei Hundebesitzern kaum möglich, und verständlicherweise ziehen nur die wenigsten Betroffenen in Erwägung, sich von dem geliebten Vierbeiner zu trennen. Werden im Alltag einige Maßnahmen gesetzt, kann die Allergenbelastung niedrig gehalten werden. Treten dennoch unangenehme Symptome auf, lässt sich die Hundeallergie behandeln, indem wirksame Medikamente und Therapien zur Anwendung kommen.
Allergene reduzieren
Da das Immunsystem von Menschen mit einer Hundeallergie auf bestimmte Proteine in Hautschuppen und Haaren der Tiere überreagiert, kann die Erkrankung durch alle Hunderassen ausgelöst werden. Daher ist für leidenschaftliche Hundeliebhaber, die unter allergischen Reaktionen auf diese Tiere leiden, auch die Anschaffung einer allergenarmen Hunderasse keine zu hundert Prozent verlässliche Lösung des Problems. Wer trotz Allergie mit einem Hund leben möchte, muss im Alltag darauf achten, die Allergenbelastung so gering wie möglich zu halten. Dies bedeutet in erster Linie, dass Hundehaare täglich entfernt werden müssen.
Hundeallergiker, die ihren Haushalt mit einem Vierbeiner teilen, sollten daher in einen hochqualitativen Staubsauger investieren. Manche Geräte renommierter Marken wurden speziell für Allergiker entwickelt und filtern während des Saugvorgangs sämtliche Staubpartikel aus der Raumluft. In den Räumen, in denen sich das Haustier aufhält, kann ein Luftreinigungsgerät für zusätzliche Sauberkeit sorgen. Die tägliche Reinigung sollte jedoch auch Räume umfassen, die der Hund nicht regelmäßig betritt, denn Haare und Hautschuppen können durch Kleidung und Schuhe in der ganzen Wohnung verteilt werden.
Schlafzimmer und Polstermöbel sollte der Hund als absolute Tabuzonen akzeptieren, denn an Textilien haften Allergene besonders leicht. Daher sollten auch Sofa, Teppiche und Vorhänge mehrmals wöchentlich abgesaugt werden. Hochflorige Teppiche werden nach Möglichkeit durch glatte ersetzt, um ein Ansammeln von Haaren in den dichten Fasern zu vermeiden. Kuscheltiere, Kissen und andere textile Staubfänger werden besser entsorgt oder aus dem Haushalt verbannt.
Eine sorgfältige Pflege des Hundes wie tägliches Bürsten und regelmäßiges Trimmen des Fellkleides kann die Allergenkonzentration ebenfalls vermindern. Hundeallergikern wird auch empfohlen, den Hund unter Verwendung eines speziellen Tiershampoos öfter zu baden oder zu duschen, wobei mehr als zwei Waschungen in der Woche der empfindlichen Haut des Tieres schaden.
Auch die eigene Körperpflege ist eine wichtige Maßnahme, um dem Auftreten der Allergiesymptome vorzubeugen. Hundeallergiker sollten sich täglich vor dem Zubettgehen die Haare waschen und sich duschen, um die Allergenbelastung des Kopfpolsters und somit der Mund-, Augen- und Nasenschleimhäute drastisch zu reduzieren. Alle Familienmitglieder sollten sich nach Kontakt mit dem Tier die Hände stets gründlich waschen, um die Verteilung von Hautschuppen und Haaren des Hundes auf der Kleidung und an Gegenständen zu verhindern.
Die Symptome einer Hundeallergie behandeln
Treten trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Symptome einer Hundeallergie auf, können diese durch eine medikamentöse Behandlung wirksam gelindert werden. Je nach Ausprägung der Beschwerden kommen hierzu abschwellende Augen- oder Nasentropfen, Cortisonpräparate in Form von Sprays oder Tabletten sowie Antihistaminika zum Einsatz. Die Anwendung solcher Arzneistoffe sollte immer im Vorfeld mit einem Arzt besprochen werden.
Natürliche Heilmittel
Wer auf lange Sicht eine Hundeallergie behandeln, dabei aber auf chemische Arzneistoffe verzichten möchte, kann die Einnahme von Schwarzkümmelöl in Erwägung ziehen. Dieses natürliche Heilmittel hat sich in der sanften Behandlung aller Allergien und asthmatischen Erkrankungen höchst erfolgreich bewährt. Die im Schwarzkümmelöl enthaltenen Säuren bilden im Körper im Rahmen einer Synthese das Gewebshormon Prostaglandin E1, das Immunüberreaktionen wirksam abdämpft und die Funktionen der Immunzellen normalisiert.
Hyposensibilisierung
Allergikern, die sich gerade einen jungen Hund angeschafft haben, wird oft eine sogenannte Hyposensibilisierung empfohlen, um die Beschwerden dauerhaft zu reduzieren. Im Zuge dieser Behandlung wird über einen Zeitraum von drei Jahren in wöchentlichen Abständen das isolierte Allergen injiziert. Die Dosen werden mit jeder Behandlung gesteigert, bis sich der Organismus allmählich an die Belastung gewöhnt hat und keine Immunüberreaktionen mehr zeigt.