Viele Männer kennen das Problem, und die meisten der Männer haben damit irgendwann in ihrem Leben schon ihre Erfahrungen gemacht. Die Rede ist von einem der häufigsten sexuellen Probleme überhaupt, nämlich dem vorzeitigen Samenerguss (Ejaculatio praecox).
Die frühzeitige Ejakulation kann man als ein Handicap definieren, das betroffenen Männern während des Geschlechtsakts nicht ermöglicht die Ejakulation bis zu einem gewissen Punkt hinauszuzögern, der für beide Partner wünschenswert und befriedigend wäre. Das heißt also, der Samenerguss erfolgt, bevor der Mann möchte, dass er sich ereignet. Manche Männer ejakulieren bereits während des Vorspiels, während andere sogar schon gleich zu Beginn des Vorspiels ejakulieren.
Man sollte verstehen, dass ein je nach Situation gelegentlich vorkommender vorzeitiger Samenerguss kein ungewöhnliches Ereignis darstellt und völlig normal ist. Probleme entstehen aber dann, wenn eine dauerhafte frühzeitige Ejakulation besteht, unter der der Betroffene selbst oder auch seine Partnerin leidet. Erst in einem solchen Fall liegt eine tatsächliche sexuelle Dysfunktion vor.
So gibt es einige Männer, die glauben, dass 5 oder 10 Minuten bis zum Orgasmus nicht ausreichen und deshalb unter dem Problem „vorzeitiger Ejakulation“ leiden, weil sie nicht „länger durchhalten“ können, während andere Männer wiederum diese Zeitspanne als völlig normal empfinden. Dies deutet darauf hin, dass frühzeitige Ejakulation mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr psychologischen als physiologischen Ursprungs ist. Die genauen Ursachen der vorzeitigen Ejakulation sind allerdings noch immer weitgehend unklar.
Mögliche Ursachen für vorzeitigen Samenerguss:
- Angst bei ersten sexuellen Erfahrungen. Manche Männer entwickeln eine längerfristige Angst gegenüber Sex, die dann anhaltende Probleme mit frühzeitiger Ejakulation verursachen können.
- Innervationsstörung (erhöhter Erregungszustand)
- Längere sexuelle Abstinenz.
- Allgemein neigen jüngere Männer dazu, schneller zu ejakulieren als ältere, dies scheint mit der Erfahrung der Ejakulationskontrolle zusammenzuhängen.
- Depressionen oder Angst vor mangelhafter sexueller Leistung.
- Angst aufgrund der Befürchtung vom Partner abgewiesen zu werden.
- Angst vor dem Scheitern die Partnerin zu befriedigen.
- Irreale Sexualvorstellungen.
- Negative sexuelle Erfahrungen in der Kindheit.
- Sorgen und Strapazen verschiedenster Art, wie z. B. finanzielle Belastungen, Stress am Arbeitsplatz oder Beziehungsprobleme.
- Nebenwirkungen mancher Medikamente.
Neben Psychischen können auch einige physiologische Ursachen, wie z. B. Entzündungen der Prostata oder des Rückenmarks oder eine Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) die Gründe für das Problem einer vorzeitigen Ejakulation sein.
Was kann man bei vorzeitigem Samenerguss tun?
Versuchen Sie eine gesunde Einstellung zum Sex zu bewahren. Nehmen Sie, falls nötig, psychologische Hilfe in Anspruch. Eine Psychotherapie oder Sexualtherapie kann in manchen Fällen durchaus hilfreich sein.
Machen Sie sich wegen gelegentlich vorkommender vorzeitiger Ejakulation keine Selbstvorwürfe, solange sie nicht zum dauerhaften Problem wird, denn jeder Mann kann hin und wieder mal „zu früh kommen“.
Sprechen Sie offen mit Ihrer Partnerin um Missverständnisse und Fehlkommunikation zu vermeiden.
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Der Sexualberater Tim Seeger zeigt in seinem Ratgeber Übungen und natürliche Methoden, mit denen es gelingt, die Ursachen frühzeitiger Ejakulation dauerhaft zu beseitigen.
Wenden Sie verschiedene Entspannungstechniken an, um Stress abzubauen.
Informieren Sie sich umfassend über Sex.
Versuchen Sie die weiter oben genannten verursachenden Faktoren, soweit es Ihnen möglich ist zu minimieren.
In dem Artikel „Frühzeitige Ejakulation verhindern“ erfahren Sie, was Sie gegen frühzeitige Ejakulation tun können!