Zecken abwehren, um durch Zeckenbisse verursachte Krankheiten zu vermeiden
Zecken können Krankheiten übertragen, die unangenehme gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Die von Bakterien ausgelöste Borreliose kann eine Reihe von ernsthaften und oft chronischen Beschwerden verursachen und eine Behandlung dieser Erkrankung mit Antibiotika ist nicht immer erfolgreich. Schätzungen zufolge sich bis zu 160 000 Menschen jährlich mit Borrelien.
Die weitaus seltenere Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME ist nicht behandelbar, verursacht als Spätfolgen oft schwere neurologische Störungen und verläuft in manchen Fällen sogar tödlich. Daher ist es wichtig, Maßnahmen zu setzen, um Zeckenbisse und dadurch mögliche Infektionen mit Borreliose- und FSME-Erregern so gut es geht zu vermeiden.
Auch wenn es keine absolute Sicherheit gegen einen Zeckenbefall gibt, können doch einige Vorsichtsmaßnahmen vor Zecken schützen, um zumindest das Risiko für einen möglichen Zeckenbiss zu minimieren.
Maßnahmen zum Schutz vor Zeckenbefall
Zecken lauern in Wiesen, an Waldrändern und im Gebüsch und warten darauf, dass sie von einem potenziellen Wirt von Grashalmen und Ästen, auf denen sie in 50 bis 100 Zentimetern Höhe sitzen, abgestreift werden. Sie bevorzugen schattige und feuchte Stellen und meiden Trockenheit und direkte Sonneneinstrahlung. Wer sich gerne in der Natur aufhält, sollte oft in bergigen Gegenden Ausflüge unternehmen, denn Zecken kommen in Höhenlagen von über 1500 Metern nicht vor.
Sich mit entsprechender Kleidung schützen
Sind sie auf einem Wirt gelandet, versuchen sie, durch Ritze in der Kleidung an nackte Hautstellen zu gelangen und sich dort festzusetzen. Da sie sich meist in Beinhöhe befinden, ist in der freien Natur das Tragen von langen Hosen aus festem Stoff ratsam. Um Zecken den Zugang zur Haut unter dem Hosenbein zu erschweren, empfiehlt es sich, zusätzlich festes Schuhwerk und dicke Strümpfe anzuziehen und diese dicht abschließend über den Hosenbund zu ziehen. Kinder sollten, da sie oft auch mit den Armen Zecken abstreifen, zusätzlich durch langärmelige T-Shirts oder Pullover geschützt werden. Zecken, die auf heller Kleidung kriechen, werden wesentlich schneller entdeckt und können abgewehrt werden, bevor sie die Haut erreichen.
Zeckenschutzmittel
Einige Insektenschutzmittel können laut Herstellerinformationen auch gegen Zecken angewandt werden. Zahlreiche Studien und Testreihen konnten allerdings nachweisen, dass die Wirkung solcher Sprays oder Lotionen nicht länger als zwei Stunden anhält. Viele solcher Präparate sind darüber hinaus nicht für Kinder geeignet, da sie giftige Chemikalien enthalten. Naturbelassenes Bio-Kokosöl hingegen wirkt nachweislich wegen seines hohen Gehalts an Laurinsäure abschreckend auf Zecken und behält seine effektive Schutzwirkung für etwa sechs Stunden. Es ist in fester Form erhältlich, wird bei Erwärmung flüssig und wie andere Körperöle auf die Haut aufgetragen. Es weist hervorragende antimikrobielle Eigenschaften auf, ist sanft und hautpflegend und schützt auch Babys und Kleinkinder wirksam vor Zeckenbissen. Zudem gibt es auch wirksame auf pflanzlicher Basis hergestellte Produkte, die besonders für Kleinkinder und Menschen mit empfindlicher Haut geeignet sind.