Mit Erkältung arbeiten? Wann man besser zu Hause bleiben sollte

    Husten, Schnupfen, Heiserkeit – eine Erkältung macht im Durchschnitt jeder Mensch zwei- bis viermal im Jahr durch. Eine Frage, die sich dabei viele stellen, ist: Kann ich mit einer Erkältung arbeiten gehen oder bleibe ich lieber zu Hause? Die Antwort auf diese Frage hängt vor allem davon ab, ob man Kollegen anstecken könnte, wie stark die Erkältung ist und welchem Beruf man nachgeht.

    Den Kollegen zuliebe nicht mit Erkältung ins Büro

    Erkältungsviren können über zwei Wege übertragen werden: Zum einen gelangen sie beim Husten oder Niesen in die Luft und können von anderen Menschen eingeatmet werden (Tröpfcheninfektion). Zum anderen kommen sie von den Händen auf Gegenstände wie Türklinken und von dort auf weitere Hände (Schmierinfektion). Beim unbewussten Griff ins Gesicht können die Viren dann in die Atemwege gelangen und eine Infektion auslösen. Wenn die Gefahr besteht, Kollegen anzustecken, sollten Betroffene daher mit einer Erkältung lieber nicht arbeiten gehen.

    Manchmal lässt es sich jedoch nicht vermeiden, mit Erkältung im Büro zu erscheinen. In dem Fall ist es sinnvoll, häufig die Hände zu waschen, Abstand zu den Kollegen zu halten und regelmäßig zu lüften. Wichtig hierbei: Die Inkubationszeit bei einer Erkältung beachten. Damit ist die Zeit gemeint von der Ansteckung, bis sich erste Anzeichen bemerkbar machen. Meist dauert es ein bis zwei Tage, bis sich die Symptome zeigen, jedoch kann man auch schon vorher die Viren verbreiten. Daher gilt: Wenn eine Erkältung auf der Arbeit umgeht, besser schon vorsorglich auf Hygiene achten.

    Mit Erkältung ins Büro: gesundheitliche Risiken

    Eine Erkältung kann mit verschiedenen Symptomen einhergehen, die sich unterschiedlich stark äußern können. Haben die einen nur einen leichten Schnupfen und etwas Husten, leiden die anderen zusätzlich noch unter Kopf- und Gliederschmerzen. Ist es bei leichten Beschwerden wie einer laufenden Nase in der Regel noch möglich, auf Arbeit zu gehen, ist das bei einer starken Erkältung alles andere als ratsam. Der Grund: Mit Erkältung ins Büro zu gehen, bringt einige gesundheitliche Risiken mit sich. Folgende Szenarien sind hierbei denkbar: – Es kann deutlich länger dauern, bis sich die Symptome der Erkältung bessern und man wieder fit für die Arbeit ist. – Zudem steigt das Risiko für Zweitinfektionen, da der Körper und das Immunsystem gleich doppelt belastet sind: einmal durch die Infektion mit Erkältungsviren und dann noch durch die Arbeit. Eine Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung), Bronchitis oder auch Lungenentzündung sind möglich.

    Darüber hinaus kann es bei einer Erkältung auch zu einer Herzmuskelentzündung kommen, wenn man sich nicht schont. Besonders eine Herzmuskelentzündung ist eine schwerwiegende Folgeerkrankung einer Erkältung und geht häufig mit Herzrhythmusstörungen einher. Da die Symptome recht allgemein sind, wird sie zudem oft gar nicht oder erst spät erkannt. Wer nach einer Erkältung bei sich Beschwerden wie ungewohnte Müdigkeit, Kurzatmigkeit oder gar Brustschmerzen feststellt, sollte daher zur Sicherheit einen Arzt aufsuchen.

    Wann mit einer Erkältung besser zu Hause bleiben? Der Arbeitsplatz hat Einfluss

    Der Arbeitsplatz hat ebenfalls Einfluss darauf, ob man mit einer Erkältung ins Büro gehen oder besser zu Hause bleiben sollte. Menschen in Pflegeberufen, die beispielsweise im Krankenhaus mit vielen anderen Menschen in Kontakt kommen, sollten besser zu Hause bleiben, da sie sonst ihre Patienten anstecken können. Auch Personen, die mit Publikumsverkehr zu tun haben (zum Beispiel Rezeptionisten), bleiben aus Rücksicht lieber mit einer Erkältung zu Hause. Das Gleiche gilt für Arbeitnehmer in der Gastronomie.

    Mit Erkältung arbeiten – gibt es gute Gründe dafür?

    Wer sich eine Infektion mit Erkältungsviren zugezogen hat, stellt sich häufig die Frage, ob er mit Erkältung arbeiten soll oder lieber zu Hause bleibt. Gründe dafür, ins Büro zu gehen, gibt es auf den ersten Blick einige: – Es herrscht großer Termindruck auf Arbeit und wichtige Aufgaben können nicht warten. – Erkältete möchten ihre Arbeit den Kollegen nicht noch zusätzlich aufbürden. – Auf der anderen Seite soll jedoch auch nichts liegen bleiben, während man krank zu Hause ist. – Einige haben zudem Angst davor, einen schlechten Eindruck zu hinterlassen oder ihren Job zu gefährden, wenn sie mit Erkältung nicht ins Büro gehen. Allerdings sollte man auch die negativen Folgen bedenken. Wer mit Erkältung arbeiten geht, kann zum Beispiel in der Regel nicht seine gewohnte Leistung abrufen. Schon kleine Aufgaben dauern deutlich länger als gewöhnlich, sodass Arbeitszeit verloren geht. Hinzu kommt noch die Gefahr, Kollegen anzustecken und somit zu einer Krankheitswelle im Büro zu führen. Aus diesem Grund ist es meist besser, eine Erkältung zu Hause auszukurieren.

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