Magenübersäuerung: Symptome und Ursachen

    Die Magensäure ist eine stark salzhaltige Lösung, die in der Magenschleimhaut von den spezialisierten Belegzellen produziert wird und verschiedene Aufgaben erfüllt. Sie ist wesentlich daran beteiligt, dass mit der Nahrung aufgenommene Keime und Krankheitserreger zerstört werden. Darüber hinaus benötigen die körpereigenen Enzyme, die den Nahrungsbrei im Darm aufspalten, ein saures Milieu. Die Magensäure ist daher die Grundvoraussetzung für eine funktionierende Verdauung und entlastet das Immunsystem.

    Unter Einwirkung bestimmter ernährungsbedingter und neurologischer Reize oder dem Einfluss des Hormons Gastrin kann es vorkommen, dass die Belegzellen einen Überschuss an Magensäure produzieren. Dies macht sich durch die typischen Symptome einer Magenübersäuerung, in der medizinischen Fachsprache Hyperazidität genannt, bemerkbar. Dabei handelt es sich nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern um ein Beschwerdebild, dem eine funktionelle Störung im Säurehaushalt ebenso zugrunde liegen kann wie eine bakterielle Infektion, falsche Lebensgewohnheiten, übermäßige psychische Belastung oder eine ernsthafte Krankheit des Magen-Darm-Traktes.

    Da die Ursachen der Magenübersäuerung vielfältig sind, sollten Betroffene die Beschwerden genau beobachten. In der Regel klingen diese nach wenigen Tagen von selbst ab. Kommt es jedoch zu einer ständigen Überproduktion von Magensäure, kann dies dauerhafte, mitunter lebensbedrohliche Schädigungen des Magen- und Darmgewebes nach sich ziehen.

    Symptome einer Magenübersäuerung

    Nach einem schweren und fetten Essen oder einer durchzechten Nacht machen viele Menschen unangenehme Bekanntschaft mit den typischen Anzeichen einer Hyperazidität, die jedoch meist nach kurzer Zeit von selbst abklingen und keine erwähnenswerten Folgen hinterlassen. Die Symptome sind vielfältig und können als stechende Schmerzen oder Druckgefühl in der Magengegend, als Völlegefühl oder als Übelkeit wahrgenommen werden. Auch ein wiederholtes saures Aufstoßen und Blähungen sind unangenehme, aber meist harmlose Folgen einer kurzfristigen Übersäuerung des Magens. In schweren Fällen kann eine Hyperazidität jedoch auch zu Erbrechen und Appetitlosigkeit führen.

    Gelangt die überschüssige Magensäure in die Speiseröhre, macht sich dies als Sodbrennen bemerkbar, das mit dumpfen oder brennenden Schmerzen im Bereich des Oberbauchs oder hinter dem Brustbein einhergeht. Steigt die Magensäure weiter auf, leiden die Betroffenen oft auch unter Husten und Heiserkeit. Bleiben diese Symptome dieser Form der Magenübersäuerung lange Zeit unbehandelt, können Zahnschäden und Asthma die Folge sein.

    Mögliche Risikofaktoren und Ursachen einer Magenübersäuerung

    In den meisten Fällen sind die Beschwerden einer Hyperazidität nur ein vorübergehendes Problem, das durch falsche oder einseitige Ernährungsgewohnheiten bedingt wird. Die Belegzellen reagieren nämlich auf äußere Reize wie die Nahrungsmenge oder den Geruch von Lebensmitteln äußerst sensibel, was sich auf die chemische Zusammensetzung und die Menge der von ihnen produzierten Magensäure auswirkt. Vor allem dann, wenn der Magen durch zu fettes, schlecht gekautes Essen oder den regelmäßigen Verzehr scharfer oder süßer Speisen überbelastet wird, kommt es oft zu einer Überproduktion von Magensäure. Diese greift die empfindliche Magenschleimhaut an und führt dadurch zu den typischen Beschwerden.

    Auch Gallensäure, die aus dem Zwölffingerdarm in den Magen gelangt, kann die Zellen der Magenschleimhaut angreifen und stark schädigen, wodurch die schmerzhaften Symptome einer Magenübersäuerung auftreten.

    Einige schmerzhemmende und fiebersenkende Medikamente, vor allem jene auf Basis von Acetylsalicylsäure reizen die Belegzellen der Magenschleimhaut, wodurch es zu einem Überschuss an Magensäure kommt. Kann eine langfristige Einnahme solcher Arzneistoffe aufgrund einer Erkrankung nicht vermieden werden, verschreiben Ärzte zusätzlich sogenannte Protonenpumpenhemmer, die als Säureblocker diese Fehlreaktion gezielt unterbinden.

    Psychische Faktoren wie Stress oder negative Emotionen können sich ebenfalls auf die Produktion der Magensäure auswirken. Vor allem Menschen, die mit dauerhaftem Druck im Berufsleben oder unlösbaren familiären Konflikten konfrontiert sind, leiden oft unter einer Magenschleimhautentzündung, die durch eine Hyperazidität ausgelöst wird. Meistens ist die Übersäuerung des Magens das Hauptsymptom einer akuten Gastritis, die insbesondere als Folge einseitiger Ernährungsgewohnheiten, übermäßigem Alkoholkonsum und starkem Rauchen auftritt.

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    Zu den weiteren Risikofaktoren, die die Entstehung einer akuten Gastritis begünstigen können, zählt auch übertriebener Kaffee- oder Schwarzteekonsum. In den meisten Fällen können die Ursachen der Magenübersäuerung innerhalb weniger Tage behoben werden, indem Genussmittel deutlich reduziert und bekömmlichere, basische Lebensmittel in den Speiseplan integriert werden. Nur selten ist eine dauerhafte Übersäuerung zu erwarten, die zu Zellschäden in Magen und Darm führt oder ein erstes Anzeichen für eine schwerwiegende Erkrankung des Verdauungstraktes darstellt.

    Hyperazidität als Krankheitssymptom

    Halten die typischen Symptome der Magenübersäuerung über einen längeren Zeitraum an oder werden sogar chronisch, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden, um den genauen Auslöser zu diagnostizieren und gegebenenfalls zu behandeln. Eine dauerhafte Hyperazidität kann nämlich auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten, wenn sie trotz einer konsequenten Änderung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten andauert.

    Ist die Funktion des am Übergang zwischen Speiseröhre und Mageneingang liegenden Schließmuskels gestört, kann Magensäure austreten und Reizungen der empfindlichen Schleimhaut verursachen. Diese werden dann als die typischen Symptome einer Magenübersäuerung, besonders als starkes Sodbrennen wahrgenommen. In diesem Fall handelt es sich um die sogenannte Refluxkrankheit, die mit gezielter Medikation gut behandelbar ist. Auch eine chronische Gastritis, Magengeschwüre und Zwölffingerdarmgeschwüre machen sich oft durch eine dauerhafte Hyperazidität bemerkbar.

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    Diese ernsthaften Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes werden in den meisten Fällen von dem in der Magenschleimhaut lebenden Bakterium Helicobacter pylori ausgelöst. Dieser äußerst anpassungsfähige pathogene Keim nistet sich im Gewebe des Magens ein und bedingt dort eine heftige Entzündungsreaktion. Der Körper reagiert auf diesen Krankheitserreger mit einer übermäßigen Produktion von Magensäure. Diese kommt jedoch nicht gegen die resistenten Bakterien an, sondern zerstört das körpereigene Gewebe. Eine solche chronische Gastritis macht sich oft durch die typischen Symptome einer Magenübersäuerung bemerkbar, kann jedoch auch völlig beschwerdefrei verlaufen. Neben mitunter lebensbedrohlichen Geschwüren im Magen-Darm-Trakt kann eine solche dauerhafte Überproduktion von Magensäure auch das Gewebe der Speiseröhre oder des Dünndarms langfristig schädigen.

    In äußerst seltenen Fällen liegen die Ursachen der Magenübersäuerung in dem sogenannten Zollinger-Ellison-Syndrom. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um einen Tumor in der Bauchspeicheldrüse, der bestimmte Hormone produziert und dadurch in den Säurehaushalt des Magens eingreift.

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