Vulgäre Warzen (verrucae vulgares) werden auch als Stachelwarzen oder gewöhnliche Warzen bezeichnet. Die Bezeichnungen „vulgäre“ und „gewöhnliche“ Warze gehen darauf zurück, dass sie die am häufigsten vorkommende Warzenart ist. Etwa 70 Prozent aller Warzenvorkommen sind den Stachelwarzen zuzurechnen.
Was sind die Ursachen für vulgäre Warzen?
Stachelwarzen werden durch einen spezifischen Virustyp hervorgerufen, den humanen Papillomvirus. Durch Schmierinfektion gelangt das Virus an Körperstellen, an denen es besonders leicht in den Organismus eindringen kann. Unbemerkte Mikroverletzungen oder Hautrisse sind ein ideales Einfallstor für die Viren. Das Ansteckungsrisiko ist bei humanen Papillomviren vergleichsweise hoch. Warzen sollten daher nicht direkt berührt werden. Anstecken kann man sich auch in Schwimmbädern oder Gemeinschaftsduschräumen wie beispielsweise in Sauna oder Fitnessstudio.
An welchen Körperstellen treten vulgäre Warzen bevorzugt auf?
Grundsätzlich können die vulgären Warzen alle Körperstellen befallen. Am häufigsten befinden sie sich an den Fußsohlen, Händen, im Gesicht und an oder unter den Nägeln. Durch Kratzen an den Narben wird der Erreger weiter verbreitet, so können sich in unmittelbarer Umgebung der ersten Warze, aber auch an anderen Körperstellen die sogenannten Tochterwarzen bilden. In schweren Fällen sind Hautbereiche beetartig von Warzen übersät.
Was sind die Symptome von vulgären Warzen?
Die Warzen entstehen an der Körperstelle, an der die Erreger in den Organismus eingedrungen sind. Die Inkubationszeit beträgt zwischen vier Wochen und acht Monaten. An der infizierten Stelle treten zunächst harte, vorgewölbte Knötchen (Papula) hervor, die nach und nach verhornen. Die Warzen fühlen sich dann rau an. Mit der Zeit verfärben sie sich gräulich. Manche Stachelwarzen sind klein wie ein Stecknadelkopf, andere haben die Größe einer Erbse.
Die Warzen sind aufgrund ihres recht eindeutigen Erscheinungsbildes meist leicht zu diagnostizieren. Im Zweifelsfall betupft der Arzt die Haut mit etwas Essigsäure. Das von Warzen befallene Gewebe verfärbt sich daraufhin weißlich. So können auch infizierte Körperstellen erkannt werden, an denen sich die Warzen noch nicht deutlich herausgebildet haben.
Endgültige Klarheit verschafft ein Abstrich oder eine Gewebeprobe.
Welche Beschwerden verursachen vulgäre Warzen?
In erster Linie sind Warzen ein rein ästhetisches Problem, denn Stachelwarzen sind meist harmlos. Bei bestimmten Viren, bei sehr hartnäckigen Warzen und wenn Faktoren wie Rauchen, UV-Strahlung oder eine Zweitinfektion mit dem Herpes-simplex-Virus hinzukommen, kann dies jedoch die Entstehung von Hautkrebs begünstigen.
Risikogruppen – wer ist besonders anfällig bzw. gefährdet?
Warzen gibt es überall auf der Welt. Besonders betroffen sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem sowie Kinder und Jugendliche. Gerade bei Kindern ist das Abwehrsystem noch nicht so gut ausgebildet wie bei Erwachsenen, sodass sie sich eher infizieren.
Was kann man gegen Warzen unternehmen?
Da bei gesunden Menschen das körpereigene Abwehrsystem die humanen Papillomviren früher oder später selbst erfolgreich bekämpft, können allgemeine immunstärkende Maßnahmen auch gegen Warzen helfen. Hierzu zählen unter anderem eine abwechslungsreiche, vitaminorientierte Ernährung, regelmäßige Bewegung an der frischen Luft sowie genügend Schlaf.
Um die Ansteckungsgefahr in Schwimmbädern und gemeinschaftlich genutzten Duschräumen zu umgehen, empfiehlt sich das Tragen von Badeschuhen.
Sollte es in der Familie oder im Freundeskreis akuten Warzenbefall geben, sollten sowohl der Betroffene als auch das Umfeld besondere Hygiene und Vorsicht walten lassen, um weitere Infektionen zu vermeiden.
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Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Häufig werden Warzen in der sogenannten Kyrotherapie vereist. Hierfür wird das betroffene Gewebe mit einem Kühlmittel (z. B. flüssiger Stickstoff oder ein Dimethylether-Propan-Gemisch) in Kontakt gebracht. Durch die Kälte sterben die infizierten Hautschichten nach und nach ab. Bis die Warze ganz abfällt, sind mehrere Behandlungen nötig.
Außerdem kann versucht werden, die verhornten Stellen mittels eines salizylsäurehaltigen Pflasters oder anderer ätzender Mittel aufzuweichen, sodass das infizierte Gewebe abgenommen werden kann.
Zu den operativen Verfahren zählt die Entfernung der Warzen mit einem scharfen Löffel. Diese Behandlung wird unter örtlicher Betäubung vorgenommen.
Ein dritter Ansatz zur Entfernung von Stachelwarzen ist die Laserbehandlung, bei der die Warze mit einem Laserstrahl verdampft wird.
Vulgäre Warzen sind jedoch nicht unbedingt behandlungsbedürftig. Auch ohne Therapie bilden sie sich bei Kindern im Zeitraum von 6 bis 12 Monaten und bei Erwachsenen im Zeitraum von 12 bis 24 Monaten zurück, wenn die Immunabwehr die verursachenden Viren erfolgreich bekämpft hat.
Stachelwarzen hinterlassen keine Narben. Das Vereisen und das operative Entfernen der Warzen hingegen können sehr wohl zu Narbenbildung führen. Eine Behandlung der Warzen kommt vor allem dann infrage, wenn der Patient sie als sehr störend empfindet. Hier können ästhetische Aspekte eine große Rolle spielen.