Harndrang – was ist das eigentlich?
Als Harndrang wird das Gefühl bezeichnet, unverzüglich die Toilette aufsuchen zu müssen. Dieses Erlebnis kennen viele Frauen aus gelegentlicher eigener Erfahrung. Drei Personengruppen sind von der Problematik verstärkter Harndrang besonders betroffen: schwangere Frauen, ältere Frauen und Frauen mit geringer Stressresistenz.
Frauen sind generell häufiger betroffen als Männer, da ihre Blase deutlich kleiner und deren Aufnahmekapazität geringer ist. Im Durchschnitt begeben sich Frauen alle 3 bis 4 Stunden zur Toilette. Wer häufiger als zehn Mal muss, bei dem liegt verstärkter Harndrang vor. Meistens steckt kein behandlungsbedürftiges Problem dahinter. Ein erhöhter Harndrang an sich ist auch völlig harmlos und nur lästig. Dennoch ist es vernünftig, falls ein verstärkter Harndrang chronisch auftritt, die Hintergründe von einem Facharzt abklären zu lassen.
Besonders unangenehm kann ein verstärkter Harndrang nachts werden. Zu unterscheiden ist, ob die Blase mehr als die tagesüblichen 2-3 Liter Urin bildet und diese loswerden will (Polyurie) oder ob die Betroffene nur das Gefühl hat, dass ein übermäßiger Harndrang vorliegt, ohne dass jedoch wirklich vermehrt Harn gebildet wurde (Pollakisurie). Im letzten Fall gibt die Betroffene jeweils nur geringe Mengen Urin ab. Wird der Nachtschlaf häufiger als zweimal durch den notwendigen Gang zur Toilette unterbrochen, spricht man von Nykturie.
Verstärkter Harndrang – welche Ursachen gibt es?
Die Blase gehört zu den Organen, die besonders sensibel auf Stress und Aufregung reagieren. Manchmal genügt es schon Ärger im Büro zu haben, auf eine Prüfung zu warten oder nachts vergeblich einschlafen zu wollen, damit sich verstärkter Harndrang meldet. Eine weitere Ursache kann überhöhte Flüssigkeitszufuhr sein, besonders wenn es sich bei den Flüssigkeiten um den Wasser treibenden Kaffee, bestimmte Alkoholika oder Säfte handelt. Dann erhöht sich selbstverständlich die Harnmenge und drängt nach draußen. Sensible Menschen reagieren auf bestimmte Geräusche wie Wasserplätschern, wodurch sich erhöhter Harndrang bemerkbar macht. Auch typisch weibliche Lebenszyklen können eine Rolle spielen.
Vermehrter Harndrang bei Frauen
In der Schwangerschaft ist ein verstärkter Harndrang hormonell bedingt. In den Wechseljahren, nach Geburten oder durch starkes Übergewicht kann das Bindegewebe und damit der Schließmuskel der Blase erschlaffen und der Harn muss häufiger abgegeben werden. Mit steigendem Alter werden Frauen besonders von der Nykturie betroffen. Eine Studie spricht hier von fast 80% aller Frauen jenseits der 60. Natürlich gibt es eine Reihe ernster Erkrankungen, die sich als verstärkter Harndrang bemerkbar machen. Diabetes gehört dazu, Herzprobleme, verschiedene Infektionen und einiges mehr. Sind mögliche Grunderkrankungen abgeklärt, kann die hyperaktive Blase durchaus mit natürlichen Heilmitteln unterstützend behandelt werden.
Unsere Empfehlungen für Ihre GesundheitWERBUNG
GRANU FINK® femina ist ein spezielles Präparat für Frauen mit Blasenbeschwerden auf rein pflanzlicher Basis.
Pflanzliche Arzneimittel zur Durchspülung der Harnwege, z.B. bei Entzündungen der Harnwege von der Online-Apotheke-Medpex.
Verstärkter Harndrang – was tun?
Schon vorbeugend kann einiges getan werden. Vor langen Fahrten oder Flügen ist der Verzehr salzhaltiger Speisen eine Möglichkeit, da Salz Wasser im Körper bindet. Als Dauervorbeugung eignet sich diese Maßnahme wegen der negativen Folgen von zu hoher Salzzufuhr auf den Körper allerdings nicht. Gerade bei einer Flugreise sollte trotzdem ausreichend getrunken werden, um das Thromboserisiko zu senken. Wenig Trinken, nur damit kein verstärkter Harndrang auftritt, ist ohnehin keine Lösung. Wer zu wenig trinkt, spült die Blase zu wenig durch und lädt damit Infektionen erst recht ein.
Besonders für Schwangere aber auch für Frauen jeden Alters empfiehlt sich stattdessen regelmäßige Beckenbodengymnastik, um das Bindegewebe zu stärken. Auch bestimmte Sportarten, wie Yoga oder Schwimmen stärken die Beckenmuskeln. Für Frauen, bei denen vermehrter Harndrang ein Zeichen für Stress ist, sind Entspannungsübungen wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung empfehlenswert.
Ein gezieltes Blasentraining, bei dem unter Anleitung bessere Kontrolle über die Blase erzielt wird, ist ebenfalls Erfolg versprechend. Hilfe versprechen auch pflanzliche Mittel mit Kürbissamen oder Goldrute sowie Bärentraubenblätter-Tee. Das die Nieren und Harnwege beeinflussende homöopathische Mittel Berberis wird gleichermaßen gern empfohlen.